GIACC-DE e.V. baut auf ISO 37001
Das Qualitätsmanagement eines Betriebes oder einer Organisation wird in der DIN-ISO 9000 beschrieben und durch sie in den betrieblichen Ablauf integriert. Jeder Betrieb weist ein solches System auf. Ohne zertifiziertes Qualitätsmanagement hat ein Betrieb einen schweren Stand im wirtschaftlichen Geschehen.
Mit dem gleichen Aufwand wie für die DIN ISO 9000 läßt sich die DIN ISO 37001 „Anti-Bribery Management-System“ in den betrieblichen Ablauf integrieren. Die DIN ISO 37001 wurde im September 2016 als internationaler A-Standard zur Vermeidung von Wirtschaftskorruption verabschiedet und soll als solche zu nachhaltigem betrieblichen Erfolg verhelfen.
GIACC-DE will als Verein bei der betrieblichen Integration unterstützen und so aktiv zur Vermeidung von Wirtschaftskorruption in Deutschland beitragen. GIACC-DE sieht in der Vermeidung von Wirtschaftskorruption einen nachhaltigen betrieblichen Erfolg und möchte ein dichtes Netz von Mitgliedern in Deutschland knüpfen.
Die ISO 30071 geht weit über das mittlerweile übliche Compliance Management Systems hinaus und kann verhindern, dass es im Betriebsablauf – auch mit außerbetrieblichen Partnern – zu korrupten Handlungen kommt. Aus Erfahrungen weiß man, zu welchen wirtschaftlichen Verzerrungen bis hin zu betrieblichen und menschlichen Katastrophen Bestechung führen kann.
Sie ist alternativlos für den nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg. Sie sieht ein externes Audit vor, welches rechtliche Entlastung im „Fall der Fälle“ bietet. Kann man das Zertifikat nach einem im Betrieb durchgeführten Audit vorweisen, ist eine Anklage wegen aktiver oder passiver Bestechung nicht zu erwarten, denn man hat ja alle Kriterien der DIN ISO 37001 objektiv bzw. anerkanntermaßen erfüllt.
GIACC-DE e.V. will mittels Kursen und Selbstlern-Bausteinen seinen Mitgliedern und anderen Interessenten das dafür notwendige Wissen vermitteln und sie mit entsprechender Handlungskompetenz ausstatten. Mithilfe eines international entwickelten Universitätsmoduls sollen auch Studierende und Auszubildende schon frühzeitig und interaktiv so ausgebildet werden, daß sie noch vor Eintritt in das Berufsleben Korruption erkennen und Maßnahmen zur Bekämpfung einleiten und bewerten könnten.
Die DIN ISO 37001 – Anti-bribery management systems
Unter „bribery“ versteht man das relativ eng definierte Verhalten von Bestechung, Bestechlichkeit, aktiv wie auch passiv, Vorteilsannahme innerhalb der Wirtschaft und zwischen Privat- und Amtspersonen.
Korruption ist umfangreicher gefasst und beschreibt u.a. strukturell angelegte „verbotene“ Verhalten innerhalb von Firmen und Verwaltungen und zwischen Staaten und wird allgemein unter dem Begriff „Sittenverfall“ und „Verdorbenheit“ subsumiert.
Ein internationaler Konsens für eine ISO war deshalb nur für „bribery“ zu erzielen. Eine international anerkannte Definition von „bribery“ kann die ISO jedoch auch nicht erbringen, sie gibt aber Hilfestellungen. Der deutsche Sprachgebrauch „Korruption“ wird sich in Unternehmen wohl durchsetzen.
Die DIN-ISO 37001, Anti-bribery management systems, spezifiziert eine Vielzahl von Möglichkeiten, Organisationen dabei zu helfen, Korruption vorzubeugen, sie zu entdecken und sie anzusprechen. Das beinhaltet, eine Anti-Korruptions-Politik betrieblich zu verankern, eine Person für gutes Anti-Korruptions-Verhalten zu beauftragten, die auch für Schulung, Risiko-Abschätzung und sorgfältige Prüfung von Projekten und Geschäftspartnern zuständig ist. Diese Person führt finanzielle und kommerzielle Kontrollen ein, sowie Berichts- und Untersuchungs-Prozeduren.
Die Norm ist so gefaßt, daß sie Organisationen, gleichgültig welcher Größe und Art, helfen soll, ein Anti-Korruptions Management-System zu installieren oder die bestehenden Kontrollverfahren zu verbessern. Sie hilft, das Risiko auftretende Korruption zu verringern und kann den Stakeholdern aufzeigen, daß die Organisation eine international anerkannte vorbildliche Vorgehensweise hinsichtlich Anti-Korruptions-Kontrollen eingerichtet hat.
Who is it for? Für wen ist sie?
„ISO 37001 can be used by any organization, large or small, whether it be in the public, private or voluntary sector, and in any country. It is a flexible tool, which can be adapted according to the size and nature of the organization and the bribery risk it faces.“